Nicole Amrein
Nach Stationen in Deutschland, Österreich und Italien lebe ich heute wieder in Bern, wo ich Anfang 2000 nach Jahren als Journalistin und TV-Moderatorin mein erstes Buch im Eigenverlag herausgegeben habe. Es hiess «die Pfundsfrau» und war mein Geschenk zum 60. Geburtstag meiner Mutter. Es folgten Serienromane wie Dr. Katja König und rund ein Dutzend Bücher für die deutschen Verlage Piper und Randomhouse. Daneben entstanden Fortsetzungsgeschichten für diverse Magazine wie Schweizer Familie und Natürlich.
Meine zweite grosse Leidenschaft neben dem Schreiben: die Liebe zu gutem Essen, zur Gastronomie und zur Hotellerie. So habe ich unzählige Hotels und Restaurant im deutschsprachigen Raum getestet, bewertet – und vereinzelt auch Bücher in dieser Sparte publiziert wie Agnese, Cuisine pur oder Bettgeschichten.
Was auch immer das Thema ist: ich schreibe, weil ich Geschichten erzählen will. Geschichten sind der Spiegel unseres Lebens – nicht nur blumige Liebesgeschichten. Aus trockenen Fakten eine Story erzählen, für LeserInnen, KundInnen oder MitarbeiterInnen, gedruckt oder digital, das ist mir Herausforderung und Befriedigung zugleich.
Vom einzelnen Buchstaben zum Wort, zum Satz, zur ganzen Geschichte. Als Autorin habe ich viel Freiheit: ich kann Charaktere kreieren, sie handeln lassen, Welten erbauen und wieder zerstören. Ich kann mehr oder weniger Gefühl in die Zeilen legen, kurze oder lange Sätze schreiben – und freue mich ausserordentlich, wenn ich höre, dass ein Text oder Buch von mir dazu geführt hat, dass die lesende Person für eine Weile die Zeit vergessen hat.
Würde ich nicht das tun, was ich heute tue, wäre ich höchst wahrscheinlich als Hotelière tätig: auch ich liebe es, verwöhnt zu werden, aber noch viel mehr liebe ich es, zu verwöhnen. Ich schätze es, mich mit GastronomInnen auszutauschen, in die sprichwörtlichen Töpfe der KöchInnen zu schauen und dabei immer wieder aufs Äusserste fasziniert und beeindruckt zu sein, mit welch feinen Sinnen und grosser Professionalität diese Menschen am Werk sind. Restaurants und Hotels sind für mich Welten, in denen ich mich nur zu gerne verliere.
Bücher schreiben und Texte publizieren heisst auch, sich den Menschen zu öffnen: jenen, die das, was ich mache, gut oder sehr gut finden, wie auch jenen, die mit meiner Arbeit nichts anfangen können. Zum Glück sind wir nicht alle gleich und schätzen dieselben Dinge. Ich freue mich über positive Rückmeldungen – und schätze aber auch jene, die negativ gefärbt sind. Wir dürfen uns alles sagen, solange wir freundlich im Ton bleiben und uns nicht verbal verletzen.
Bleiben wir in Kontakt.